„Mit großem Interesse habe ich deinen Artikel „Finanzen heilen“ gelesen. Wie viele Sitzungen muss ich nehmen, um an den Kern des Übels zu kommen und mein Finanzproblem zu lösen? Mein Arbeitslosengeld ist ausgelaufen und mein Job auf Provision hat mir noch nichts ausbezahlt.“
Deine persönliche Situation ist nicht vergleichbar mit den beschriebenen Fällen aus „Finanzen heilen“. In dem Artikel geht es um Menschen, die über ein sicheres und dauerhaftes Einkommen verfügen, mit dem sie ihren Lebensunterhalt ohne größere Schwierigkeiten bestreiten können. Sie wünschen sich jedoch, ihre Finanzen weiter zu verbessern und wohlhabender zu werden und wollen dies durch Heilsitzungen erreichen. Sie sind finanziell in der Lage, sich diese leisten zu können. In meinem Artikel gehe ich auf die Hintergründe solcher Wünsche ein und an welcher Stelle Heilung dann tatsächlich ansetzt.
Du befindest dich jedoch in einer finanziell kritischen Lage und bist abhängig von staatlichen Leistungen. Dein Ziel sollte es zunächst sein, den Schritt von einer existenzgefährdeten zu einer normalen Lebensgrundlage zu schaffen. Deine Ausgangslage ist eine gänzlich andere. In deiner Situation wäre es nicht ratsam, dein Erspartes für solche Heilsitzungen auszugeben und dadurch auf plötzlichen Geldfluss zu hoffen. Vielmehr solltest du als erstes versuchen, dich durch gut durchdachte Entscheidungen aus deiner misslichen Lage zu befreien. Erst danach, bei ausreichendem finanziellen Polster, sind nächste Schritte planbar.
Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, dass es unmöglich ist, vorauszusagen wie viele Sitzungen für bessere Finanzen benötigt werden. Dies ist abhängig von zahlreichen äußeren und inneren Umständen und es kann zu keinem Zeitpunkt eine Garantie dafür geben. Geldfluss ist durchaus vergleichbar mit Entwicklung. Mit stetiger Entwicklung des Inneren steigt auch das Einkommen. So wie innere Grenzen wegfallen, fallen auch äußere Begrenzungen. Zur Entwicklung zählt nicht nur das Behandeln und Auflösen innerer Wunden, sondern auch das Lösen von gesellschaftlichen Konditionierungen, welche meist über viele Generationen zurückgehen. Hatten deine Vorfahren beispielsweise Schwierigkeiten, sich Urlaube für die Familie zu leisten, so werden die Nachkommen in der Regel unter dem gleichen Problem leiden. Es muss nicht zwingend der nicht erfüllbare Urlaubswunsch sein. Das Gewünschte kann sich im Laufe von Generationen verändern, die Energie bleibt aber die gleiche. Plötzlicher Reichtum ist sehr unwahrscheinlich, weil solche Wunden und Konditionierungen nicht mit einem Mal gelöst werden können, sondern dies schrittweise mit der eigenen Entwicklung geschieht. Das ist auch die Kernaussage des Artikels „Finanzen heilen“: Investiert man in Entwicklung, investiert man langfristig auch in Wohlstand. Die Frage, wie viele Sitzungen man also für bessere Finanzen benötigt, ist natürlich sehr verlockend, zielt allerdings in die falsche Richtung. Es geht viel eher um den Weg zu sich selbst, und das ist eine Lebensaufgabe.
Um deine Leserfrage konkreter beantworten zu können, habe ich mir deine energetische Signatur genauer angeschaut. In deinem Herzchakra befindet sich eine Wunde, die entstanden ist, als im Alter von vier Jahren ein Anteil abgespalten wurde. Das Kind hatte zum Zeitpunkt der Abspaltung den Willen und das Bedürfnis, versorgt zu werden. Dies ist damals jedoch nicht geschehen und wurde dann vor Schmerz abgespalten. Das Kind fühlte sich abgelehnt und nicht geliebt. Das Bedürfnis, versorgt zu werden, liegt aufgrund der Abspaltung auch heute noch in deinem Energiesystem gespeichert, genauso wie es damals entstanden ist. Diese Energie geht in Resonanz mit allem im Außen und dort bildet sich genau das ab, was in dir liegt. Da diese Energie aus solch einer Tiefe kommt, ist sie sehr stark. Dein abgespaltener Anteil fordert also immer noch Versorgung. Damals hat er sie von den Eltern nicht bekommen, und heute muss der „Vater“ Staat in die Versorgerrolle springen, indem er dir Leistungen ausbezahlt. Zudem sind deine hinteren Chakren verschlossen, was dazu führt, dass du auf unbewusster Ebene nicht annehmen kannst. Dies kann sich beispielsweise durch Geldblockaden äußern, wie du sie für deinen Job auf Provision geschildert hast, bei dem die Auszahlung auf sich warten lässt. Deine unteren Chakren, die den Lebensfluss besonders stark dominieren, sind im Vergleich zu deinen oberen Chakren zu schwach entwickelt.
Für dich empfiehlt sich zunächst, deine unteren Chakren zu aktivieren und die hinteren Chakren zu öffnen. Das ist bereits durch leichte Yogaübungen möglich und muss nicht teuer sein. Falls es dir möglich ist, kannst du zudem versuchen, Kontakt zu deinem kindlichen Anteil aufzunehmen und ihn genauso versorgen, wie er es damals eingefordert hat. Sollte dir all dies schwer fallen, so kannst du in deiner Situation auch zunächst einfach versuchen, diese so hinzunehmen und zu akzeptieren, wie sie zurzeit ist. Hinnahme und Akzeptanz – im Gegensatz zur Leugnung und Kampf – sind meist die ersten Schritte Richtung Heilung. Das bedeutet, du nimmst deine Situation erst einmal so an, wie sie ist und lässt dich ganz wertfrei, aber bewusst, von den sozialen Leistungen des Staates versorgen und nimmst diese Erfahrung in Frieden an. Oft besteht die einzige Möglichkeit, abgespaltene Anteile zu erkennen, darin, durch schwierige Lebensphasen wie die deinige zu gehen, indem du zum Beispiel erkennst, dass die Bedürftigkeit und das Einfordern der Versorgung aus inneren Wunden entspringt.
Jede Wunde stellt eine Begrenzung dar und kann sowohl innerlich angesehen werden als auch äußerlich im Leben in Erscheinung treten. Die Wunden sind an verschiedene Themen der Vergangenheit gebunden. Und genau diese Themen spiegeln sich dann auf die eine oder andere Art und Weise im Leben wider. Es ist besonders wichtig, in einer solchen Situation ganz bei sich zu bleiben und seine Situation wertfrei zu betrachten. Es wäre fatal, von außen auferlegten Gedankenkonstrukten zu folgen, wie zum Beispiel „Arbeitssuchende dieser Region sind schwer vermittelbar“. Denn solche können noch weiter weg von sich selbst und den eigenen inneren Themen führen und den Zugang zu den eigenen Wunden erschweren, weil man dieser Begründung erst einmal Glauben schenkt, anstelle Antworten in sich selbst zu suchen. Gerade das ist jedoch für Entwicklung sehr wichtig.
-Deine Diana Hellers-
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