Worauf achten wir eigentlich, wenn wir auf der Suche nach einem Partner sind? Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben sich bereits mit dieser Frage beschäftigt. Hierbei wird ersichtlich, dass beispielsweise unser Geruchssinn eine Rolle spielt und dieser unbewusst unseren Partner mit auswählt. Auch die Attraktivität eines Menschen beeinflusst uns. Es geht sogar so weit, dass wir bereits in den ersten Sekunden unbewusst festlegen, ob unser Gegenüber für uns attraktiv erscheint oder nicht. Wenn bei der Partnerwahl bereits die ersten Momente auf unbewusster Ebene entscheidend sind, welche Ebenen in uns sind das dann, die solch eine Entscheidung treffen? In diesem Zusammenhang möchte ich gerne auf den zweiteiligen Artikel Angst vor Nähe verweisen. Dort sind wir darauf eingegangen, dass es Menschen gibt, die einen Partner abstoßen, obwohl sie eigentlich der Meinung sind, dass dieser sehr gut zu ihnen passt. In einem solchen Fall widerspricht ihr unbewusstes Handeln also ihrem bewussten Herzenswunsch.

Wir wählen unbewusst immer einen Partner, dessen unbewusste Themen zu den unsrigen passen. Sind wir beispielsweise besonders eifersüchtig, wird uns ein Mensch, der viel Bestätigung im Außen sucht und deswegen dazu neigt, mit anderen zu flirten, paradoxerweise attraktiver erscheinen als ein absolut treuer und bodenständiger Partner. Dieser erscheint uns in dem Fall ja fast schon langweilig. Und mit diesem Gefühl der Langenweile haben wir Recht! Es gäbe für uns dann keine Reibungspunkte, die mit unserer inneren Beschaffenheit zusammenhängen. Ließen wir uns auf solch eine Beziehung ein, würden wir umgekehrt sogar selbst dazu beitragen, dass unser Partner Grund zur Eifersucht hätte, obwohl es weniger seinem Wesenszug entspräche. Wenn Eifersucht ein Thema für uns ist, werden wir also so oder so unbewusst danach suchen, damit in Berührung zu kommen. Und wir werden fündig.

Denn je exakter unsere unbewussten Themen zusammenpassen, desto attraktiver erscheint uns ein Mensch. Jemand, der uns in unserer Eifersucht an unsere Grenzen führt, würde in diesem Beispiel dann besonders attraktiv auf uns wirken. Damit sind auch unsere Reibungspunkte in der Beziehung bereits von Anfang an vorgegeben. Aber gleichzeitig auch unser beider Entwicklungschancen, die eine solche Partnerschaft in sich birgt. Denn beide begegnen ihren eigenen Themen dann maximal. Eine zufällige Partnerwahl können wir insgesamt also ausschließen.

Nun könnte man meinen, dass damit jeder „verdient“, was er bekommt und es jedem nun selbst überlassen ist, ob, und wie er das in jeder Partnerschaft liegende Potenzial nutzt. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Denn es gibt auch enorme Störpotenziale, die diese natürliche Wahl ungünstig beeinflussen und uns im Weg stehen können. Und zwar handelt es sich dabei um Hormone, die wir in Form von Medikamenten zu uns nehmen. Die am weitesten verbreitete Einnahme von Hormonen und Hormonpräparaten passiert durch die Einnahme der Antibabypille, die in der westlichen Welt immer noch sehr stark verbreitet ist. Hierbei kommt es zu hormonellen Veränderungen, wodurch die Frau sich, vereinfacht gesagt, zu einem gewissen Grad von ihrem natürlichen Zustand entfernt. Das hat verschiedene Konsequenzen. Eine davon betrifft die Partnerwahl, auf die wir uns an dieser Stelle beschränken wollen. Eine Frau, die die Antibabypille nimmt, wählt möglicherweise einen anderen Partner, als wenn sie diese Hormonpräparate nicht einnehmen würde. Und dies gilt sowohl für die Geruchsebene als auch für die Ebene, welchen Partner sie als attraktiv empfinden wird, also mit welchen Themen sie in der Beziehung dann konfrontiert ist.

Das führt zu ganz unterschiedlichen Schwierigkeiten. Aufgrund der Hormoneinnahme ist unsere Partnerwahl also eine andere als ohne. Wir leben demnach insgesamt ein anderes Leben, als wir es ohne diesen künstlichen Eingriff tun würden. Hart ausgedrückt leben wir an unserem natürlichen, wahren Leben vorbei. Und nicht nur das: Die konstante Hormoneinnahme hält uns stärker dort fest, wo wir jetzt sind. Es wirft uns immer wieder auf gleiche Themen zurück. Die Überwindung von Themen, die an die Hormongabe gebunden sind, und die Entwicklung darüber hinaus, wird nicht oder nur sehr schwer möglich. Wir bleiben länger da, wo wir sind, da wir mit den Hormonen unsere Körperchemie auf dem gleichen Niveau halten. Unser Leben verliert an Dynamik und wird statisch. Keine angenehme Vorstellung für Menschen, die sich entwickeln wollen. Im schlimmsten Fall erleben und fühlen wir tagein tagaus das gleiche. Unter Einfluss von Hormonpräparaten ist darüber hinaus immer eine gewisse Distanz zu uns selbst gegeben, die wie eine geschlossene Tür nicht überwunden werden kann, solange das Hormonpräparat eingenommen wird. Unsere Körperchemie hat einen enormen Einfluss auf unsere Persönlichkeitsentwicklung. Ist diese fest durch Hormone eingegrenzt, ja, fast schon eingefroren, bleibt auch die Entwicklung unserer wesentlichen Lebensthemen fest. Und zwar deswegen, da diese im extremsten Fall gar nicht erst berührt werden.

Wird die Pille jedoch irgendwann aus- oder ganz abgesetzt, kann es zu einem bösen Erwachen kommen. Nun ändert sich der Hormonhaushalt zurück in den natürlichen Zustand der Frau. Dies betrifft ihren eigenen Körpergeruch, ihren Geruchssinn und auch die Ebene, wie tief sie mit sich selbst in Kontakt ist. All dies sind Faktoren, die einen elementaren Einfluss auf die Partnerwahl haben. Das betrifft beide Partner. Die Frau wird ihren Partner vielleicht nicht mehr anziehend finden und das Gefühl bekommen, nicht mehr zu ihm zu passen. Auch bei ihm kann es passieren, dass er plötzlich nichts mehr mit seiner Partnerin anfangen kann.

Das Absetzen dieser Präparate führt demnach dazu, dass vermehrt Konflikte in der Partnerschaft auftreten können. Ohne den Einfluss hormoneller Präparate hätte die Frau ihren jetzigen Partner vielleicht gar nicht haben wollen und umgekehrt. Verstärkt wird dies noch dadurch, dass die Frau sich nun selbst näher kommt, innere Prozesse in Bewegung gesetzt werden, die vorher blockiert waren. Ihre Energie verändert sich. Sehr schnell sogar. Damit passen ihre unbewussten Themen nicht mehr zu dem Partner, den sie unter Einfluss einer Hormoneinnahme gewählt hat. Wir hatten ja am Anfang bereits gesehen, dass wir unbewusst immer den Partner wählen, dessen innere Themen bestmöglich zu den unsrigen passen.

Das Ganze gewinnt noch an Dramatik, wenn wir uns ansehen, in welchem Lebensabschnitt eine Frau üblicherweise die Pille absetzt: nämlich dann, wenn ihre Partnerschaft so gefestigt ist, dass ein Kinderwunsch entsteht und umgesetzt werden will. Also gerade an dem Zeitpunkt, an dem man das Wagnis eingehen will, eine Familie zu gründen, wird man als Paar urplötzlich mit diesen veränderten Energien konfrontiert. Auf einmal passt eine bisher funktionierende Beziehung weniger zueinander und beide Partner beginnen sich notgedrungen mit der unbefriedigenden Situation zu arrangieren. In der Beziehung baut sich ein Trennungspotenzial auf, obwohl ein Kinderwunsch weiterhin besteht oder Kinder sogar Teil der Beziehung werden. In diesem riesigen Zwiespalt, angereichert durch ein reales Trennungspotential, befinden sich viele Familien. Sie fragen sich, warum sie auf einmal mit so vielen Konflikten konfrontiert sind und warum sie diese kaum lösen können.

Vieles spricht also dafür, sich sehr genau zu überlegen, ob man Hormonpräparate zu sich nehmen will oder lieber nicht. Das betrifft, wie bereits angedeutet, nicht nur den Einfluss auf die Partnerschaft, sondern hat grundsätzlich eine Auswirkung auf Frauen, die einem vor der Einnahme bewusst sein sollte. Ohne Hormonveränderung ist sie insgesamt näher bei sich und die Lebensenergie ist dynamischer. Wenn sie sich in einer Partnerschaft befindet, hilft der Partner ohne bewusstes aktives Zutun dabei, Unbewusstes zu berühren und zu transformieren. Entwicklung findet statt. Bei Einnahme von Hormonen ist die Entwicklung erst mit deutlich mehr Anstrengung und Aufwand zu erreichen. Wiederholungen und Feststecken sind oft die Folge.

-Eure Diana Hellers-

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Hormone bei der Partnerwahl, Diana Hellers