„Ich möchte als spiritueller Coach und Schamane arbeiten und habe auch schon solche Seminare besucht. Meinen Job bin ich leid und ich hoffe als Coach und Schamane anderen helfen zu können. Jedoch läuft es da nicht so, wie ich es erhofft hatte. Jetzt weiß ich gar nicht mehr, in welche Richtung ich weitergehen soll, Job oder Coach. Ich verliere mich gerade in allem. Welcher Weg ist der Richtige für mich?“

Der Besuch spiritueller Seminare, meist über ein verlängertes Wochenende, ist inzwischen sehr verbreitet. Viele Menschen sind auf der Suche, möchten sich weiterbilden und zum Beispiel schamanische Techniken erlernen. In solchen Ausbildungen wird jedoch gelegentlich vermittelt, dass dies das einzig Richtige sei, dem man nun weiter folgen sollte. Dadurch entsteht bei manchen Teilnehmern solcher Seminare eine Spaltung zwischen dem bisherigen Beruf und Leben und dem Neuen, das man im Seminar erlernt und dort so vielversprechend vermittelt bekommen hat. In dieser Situation fühlen sie sich gefangen und wissen dann nicht mehr weiter. Sie wollen einerseits mit ihrer neuen Ausbildung ihren Lebensunterhalt sichern, müssen jedoch auf der anderen Seite weiterhin ihrem bisherigen Beruf nachgehen, der plötzlich viel trister als zuvor erscheint. Der bisherige Beruf erzielt jedoch ein regelmäßiges Einkommen und bringt eine Sicherheit mit sich, welche nicht einfach so aufgegeben werden kann. Die Ausbildung zum Schamanen hingegen verspricht vorerst noch keine finanziellen Einnahmen und stellt somit zu diesem Zeitpunkt keine wirkliche Alternative dar. Die Möglichkeit, durch ein Seminar so etwas Komplexes wie ein Schamane zu werden, sollte außerdem generell kritisch betrachtet werden. Hier könnte es sein, dass mit falschen Hoffnungen gespielt wird.

Viele Seminarbesucher wünschen sich genauso wie du ein anderes Leben, als das, welches sie zurzeit haben. Dadurch lehnst du jedoch dein Leben und dich selbst ab. Du akzeptierst streng genommen dich und dein Leben nicht und umgibst dich ständig mit dem Gefühl, dass nicht gut und richtig ist, wie und wer du bist. Dies ist sehr problematisch und hierin liegt die Ursache dessen verborgen, dass du einerseits deinen bisherigen Job leid bist, als Schamane und Coach jedoch der erwünschte Erfolg noch nicht eingetreten ist und du das Gefühl hast, dich in deinen Möglichkeiten zu verlieren.

Für dich in deiner Situation ist es sehr wichtig, Seminare einzig mit dem Ziel zu besuchen, das, was du in deiner Essenz wirklich bist, klarer in deiner Persönlichkeit heraus zu kristallisieren. Ein Seminar sollte dich im optimalen Fall darin bestärken, dein Inneres zu finden und zu entwickeln, dir selbst näher zu kommen, dein Leben anzunehmen, anstatt es abzulehnen und deinen ganz individuellen Weg zu gehen. Deine wahren Möglichkeiten werden sich dir erst dann offenbaren, wenn du mit dir im Reinen bist.

Nach dem Besuch eines solchen Seminares solltest du deshalb darauf achten, in deinen bisherigen Aufgaben im Leben genauso viel Erfüllung zu finden wie in neuen. Jedoch meinen viele Suchende genau wie du, dass das alte Leben plötzlich nicht mehr wertvoll sei und dass man etwas anderes wie zum Beispiel ein Schamane werden müsse. Dadurch verlagerst du deine Unzufriedenheit auf Beruf, Kollegen, Familie, Umfeld, Nachbarn, die Stadt oder Ähnliches, obwohl die Unzufriedenheit eigentlich deinem Inneren entspringt. Du riskierst dadurch, deine inneren Probleme auf Dinge im Außen zu projizieren. Auf diese Weise werden sie unlösbar. Deine Aufgabe ist jedoch ganz entgegengesetzt, dich dem Leben noch mehr hinzugeben und zu erkennen, dass es diese Unzufriedenheit in dir gibt, die deinem Inneren entspringt und die es zu lösen gilt. Denn sie trennt dich von deinem wahren Wesen, von deinen wirklichen Möglichkeiten und Potential. Es wäre ein Irrglaube anzunehmen, dass diese Probleme als Schamane oder Coach plötzlich gelöst wären. Was aber ist, wenn deine innere Unzufriedenheit, dein Dich-in-Allem-verlieren, dein Alltag und dein gesamtes Leben, deine Familie und Mitmenschen genau richtig sind? Und wenn so, wie alles ist, am besten dazu beiträgt, dich selbst zu finden und herauszufinden, wer du bist und was eigentlich in dir als Mensch an Fähigkeiten steckt?

Möchtest du ein Seminar für dich optimal nutzen, so kannst du versuchen, das, was du im Seminar gelernt hast, in deinen bisherigen Alltag zu integrieren, anstatt danach zu suchen, was alles schlecht ist, um dann davor zu flüchten. Flucht ist keine Heilung und deine Probleme werden dich früher oder später wieder einholen – auch als angelernter Schamane. Wichtig ist allein, deine Verbindung zu dir selbst aufzubauen, weiterzuentwickeln und zu pflegen und dich und dein Leben so anzunehmen, wie du bist. Menschen mit einer reinen Verbindung zu sich selbst haben keine Schwierigkeiten damit, sich und ihr alltägliches Leben in Farben erblühen zu lassen und im eigenen Licht zu leuchten. Nur danach solltest du suchen und nur alleinig dafür Seminare besuchen. Für nichts anderes. Dein Leben wird sich von ganz allein neu ausrichten, wenn Kapitel in deinem Leben vollständig abgeschlossen sind, sich alte Türen schließen und neue Türen öffnen.

Die Ausgangsfrage, ob du im alten Beruf weiterarbeiten oder dich als spiritueller Coach und Schamane betätigen sollst, zielt also in eine falsche Richtung. Es geht nicht darum, dich für oder gegen etwas zu entscheiden, sondern einzig und allein darum, herauszufinden, wer du bist, was dich ausmacht und was für dich das Beste ist. Denn das ist deine Entwicklung. Die Entwicklung deines individuellen Inneren sollte niemals damit verwechselt werden, jemand anderes werden zu wollen, als der, der du bist.

Also, wer bist du?

-Deine Diana Hellers-

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Nicht jeder muss Schamane werden, Diana Hellers