Oft haben wir Ideen, gehen diesen aber nicht nach. Oft haben wir Wünsche, realisieren diese jedoch nicht. Oft haben wir Ziele, empfinden sie bei Hürden jedoch plötzlich als unerreichbar und geben sie schließlich wieder auf. Oft haben wir ein bestimmtes Gefühl einem Gedanken oder einer Sache gegenüber, folgen jedoch nicht unserer Intuition, sondern unserem rationalen Verstand. Immer wieder bremsen wir uns in solchen Situationen selbst aus. Unsere Zweifel lassen uns dann weiterhin in unseren gewohnten Bahnen gehen, ohne dass sich dabei viel in unserem Leben ändert. Manche Ideen, Wünsche oder Ziele vergessen wir schnell wieder. Sie hatten keine tiefe Bedeutung für uns. Manche von ihnen lassen uns jedoch nicht mehr los. Und hier gilt es genauer hinzuschauen.

Wenn wir Ideen, Wünschen oder Zielen nachgehen, die uns nicht mehr loslassen, schauen wir oft zu anderen Menschen auf, die diesen Weg bereits gegangen sind. Wir beginnen unsere derzeitige Situation mit jener zu vergleichen, die diese Menschen bereits erreicht haben. Dabei sehen wir zum einen nur einen verschwindend geringen Bruchteil dessen, was sie geleistet haben, um dahin zu kommen, wo sie heute stehen. Und wir blenden darüber hinaus oft unbewusst aus, dass auch sie Hürden, Herausforderungen und Wachstumsprozesse meistern mussten, um überhaupt erst dort ankommen zu können, wo sie sich heute befinden. Wir vergleichen also vollkommen unvergleichbare Situationen miteinander. Und an dem Punkt weichen häufig unsere Ideen, Wünsche oder Ziele und anstelle treten Zweifel. Wir verlieren ein Stück weit unser Selbstvertrauen. Die Anfangsenergie, die durch unsere Ideen, Wünsche oder Ziele ausgelöst wurde, verpufft schnell wieder. Unser positiver Impuls, den wir anfangs spürten, lässt nach. Und es ist sogar möglich, dass wir uns daraufhin schlechter als vorher fühlen.

Dieses Phänomen hat mit unserer Erziehung zu tun. Wir wuchsen meist in einem Umfeld auf, in dem uns seit frühester Kindheit beigebracht wurde, dass wir angeblich selbst nicht genau wissen, was wir wollen und dass die Erwachsenen so ziemlich alles wesentlich besser für uns entscheiden können. Immer dann, wenn wir uns mit anderen vergleichen, sind wir wieder mit dem Gefühl aus diesen früheren Zeiten verbunden. Wir fühlen also alte Gefühle neu, so als hätten sie etwas mit der heutigen Situation zu tun. Und diesen Gefühlen wollen wir unbewusst, genau wie damals in unserer Kindheit, aus dem Weg gehen. Damals haben wir uns den Erwachsenen gefügt und uns angepasst. Und heute passiert im Kern das gleiche: Unser rationaler Verstand beginnt uns bei neuen Ideen, Wünschen oder Zielen wieder zurück in unsere gewohnten Bahnen zu lenken, anstelle uns diesen Raum zu geben und dem Neuen nachzugehen. Wir handeln so, als ob wir das nicht dürften.

Genau deshalb sollten wir unsere Ideen, Wünsche oder Ziele ganz anders angehen. Wenn wir uns mit anderen vergleichen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir alles nach kurzer Zeit wieder verwerfen, also viel größer, als wenn wir das nicht tun. Vor allem die Dinge, die sich trotz unserer inneren Gegenwehr immer wieder hartnäckig bei uns melden, sollten wir unbedingt nachgehen und sie wie einen Wegweiser auf unserer Reise betrachten. Ein Wegweiser auf einer Reise zu uns selbst.

Sie helfen uns sehr gut dabei, genau solche Muster aus der Kindheit zu erkennen und schließlich zu transformieren, indem wir diesen Weg einfach gehen. Und dabei einen Schritt nach dem anderen zu tun. Egal, was uns dann Neues im Leben begegnet: Wir müssen uns damit auseinandersetzen, was wir dafür brauchen. Wir begegnen Aufgaben, die wir noch nicht kannten. Wir müssen Herausforderungen meistern, die wir bisher nicht hatten. Wir durchlaufen Entwicklungsschritte, die uns bis jetzt noch unmöglich erschienen. Unsere Ideen, Wünsche oder Ziele können uns also auf einen großen Weg des Lernens führen.

Für das Erreichen unserer Ideen, Wünsche oder Ziele ist es wichtig, dass wir uns Stück für Stück Wissen aneignen und alles lernen, was wir für deren Erfüllung in der jeweiligen Phase brauchen. Wenn wir diesen Weg erst einmal eingeschlagen haben, müssen wir darauf achten, dass wir unterwegs nicht von uns selbst ausgebremst werden. Ein typisches Verhaltensmuster ist zum Beispiel, dass wir irgendwann anfangen, solche Aufgaben zu vermeiden, die unangenehm sind – denn dazu neigen wir ganz natürlich, da wir unbewusst Schmerzen vermeiden wollen. Auch das drängt uns wieder in die gewohnten sicheren Bahnen zurück, in denen wir bisher unser Leben verbracht haben. Versuche deshalb all die Aufgaben, die an dich herangetragen werden und die dein Leben dir präsentiert, bestmöglich zu erfüllen und in jeder Situation dafür offen zu sein, immer wieder etwas Neues (über dich) zu lernen.

Überzeuge dich davon, dass genau richtig ist, wo du bist und was du tust, und dass du, wenn du für den nächsten Schritt bereit bist, von allein zu diesem geführt wirst beziehungsweise, dass sich immer dann die Türen für dich öffnen, die in deiner jeweiligen Situation die richtigen sind. Die richtige Kombination aus deinen Handlungen und dem Vertrauen in den Weg, deine Ideen, Wünsche oder Ziele umzusetzen, stärkt dein Selbstvertrauen. Nur so sind große Entwicklungsschritte möglich.

Einfacher gesagt: Versuche immer ganz präsent bei dem zu sein, was dein Leben gerade von dir verlangt.

Gefühle wie Unsicherheit bei vollkommen neuen Aufgabenbereichen dürfen ein Teil deiner Reise sein und sollten von dir zugelassen werden. Jedoch nur in dem Bewusstsein, dass ihnen Wachstumspotential inne liegt. Achte sehr darauf, diese nicht aus deinen Gefühlswelten auszugrenzen, indem du sie versuchst zu ignorieren. Denn das kostet dich sehr viel Energie. Sondern nimm sie wahr und ganz entscheidend: Gehe deine Aufgaben trotzdem Schritt für Schritt an, anstelle dich von ihnen lähmen zu lassen. Jeder Schritt, der uns auf unserem Weg weiterbringt, wird unser Selbstvertrauen stärken, ohne dass wir uns im speziellen um unser Selbstvertrauen kümmern müssen. Es geht also darum zu lernen, lernen und nochmals: lernen.

Im Lernprozess hat unser Gehirn keinen Raum, in alten Gedankenschleifen voller Zweifel und Unsicherheit festzuhängen. Es ist beschäftigt, oft erstaunlich kreative Lösungen für unsere Ideen, Wünsche oder Ziele zu finden. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Prozesse, die nicht gleichzeitig stattfinden können. Deshalb ist es wichtig, diesen gesamten Prozess als einen Weg des Lernens anzusehen, den wir beschreiten müssen. Wenn wir entgegengesetzt ausschließlich auf das Endziel schauen, kann uns das demotivieren. Denn das Endziel mag uns mitunter zu groß erscheinen, zu unerreichbar, weil wir in der Kindheit ja gelernt haben, nicht auf uns, sondern auf andere zu hören. Und unser Umfeld traut uns das Erreichen von großen Zielen leider meist nicht zu – weder damals noch heute. Wenn wir aber mit Blick auf unser Endziel jedoch immer nur die nächsten nötigen kleinen Schritte gehen, dann ist es viel leichter. Und so gehen wir tagtäglich und ganz unscheinbar für unser Umfeld Stück für Stück, Schritt für Schritt in Richtung unseres Traumes, der dann irgendwann greifbare Realität wird.

-Eure Diana Hellers-

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Selbstvertrauen stärken, Diana Hellers