Unter Frauen ist es weit verbreitet, sich mit anderen Frauen zu vergleichen. Gesellschaftliche Erwartungen, Medien und Werbung geben tagtäglich vor, wie eine Frau auszusehen hat und sich verhalten soll und befeuern damit den Vergleich zwischen ihnen. Statt einem Miteinander wird so ein Gegeneinander erzeugt und aufrechterhalten. Doch welche Auswirkungen haben solche Vergleiche auf die eigene Weiblichkeit, Ausstrahlung und Attraktivität? Und wie wirken sich Vergleiche auf die Entfaltung weiblicher Qualitäten aus?

Vergleiche unter Frauen können auf sehr verschiedenen Ebenen stattfinden. Eine Frau kann ihre beste Freundin um ihre Figur beneiden, eifersüchtig auf die Partnerin eines begehrten Mannes oder gehässig gegenüber einer beliebten Kollegin sein. Oft finden sich auch Verbündete, welche gleiche Gefühle hegen. So füllen sie gemeinsam ihre Zeit damit, sich neidisch, eifersüchtig oder gehässig, also abwertend, über eine andere Frau zu äußern.

Auch wenn manche der genannten Verhaltensweisen im ersten Moment nicht unbedingt nach einem Vergleich aussehen, so finden diese Verhaltensweisen doch nur dadurch statt, weil unbewusst eine andere Frau mitsamt ihrem Sein und Wirken mit den eigenen, oft verletzten Werten, dem eigenen inneren Mangel und dem verletzten Selbstbewusstsein verglichen und abgeglichen wird.

Doch wie kommt es überhaupt so weit, dass sich Frauen mit anderen Frauen vergleichen? Als einen maßgebenden Einfluss in der äußeren Welt haben wir bereits Medien und Werbung genannt. Man könnte den Medien sogar unterstellen, dass sie diesen inneren Mangel und das verletzte Selbstbewusstsein der Frauen sehr gut kennen und für ihre Zwecke nutzen. In Konsequenz setzen sich Frauen stark unter Druck, Medienbildern zu entsprechen und vergleichen sich auch mit diesen. In der Öffentlichkeit wird der Vergleich zwischen Frauen also indirekt gefördert, anstatt dass sie dazu ermuntert werden, herauszufinden, wer sie wirklich sind, ihre Individualität zu entwickeln, mit sich selbst glücklich zu werden und ihre ureigene Schönheit und Weiblichkeit auszustrahlen.

Gefühle wie Neid, Eifersucht, Gehässigkeit und andere abwertende Gefühle entspringen jedoch immer einem inneren Mangel, verletzten Werten und fehlendem Selbstwertgefühl. Nur dadurch ist es überhaupt möglich, dass sich Frauen von Medien und Werbung überhaupt leiten lassen oder den Vergleichen mit anderen Frauen freien Raum geben. In der Regel handelt es sich hierbei um uralte Muster, die viele Generationen von Frauen bereits in sich tragen und unbewusst an ihre Töchter weitergeben. Überzeugungen wie „Ich bin nicht gut genug.“, „Ich bin nicht wichtig.“ oder „Ich bin nicht ok.“ gehen immer dann auf die nächste Generation über, wenn die Mutter sich selbst nicht liebt und wertschätzt und Missstimmungen unreflektiert auf ihr Kind überträgt. Dies schwächt das Selbstbewusstsein des Kindes bereits in jungen Jahren enorm. Außerdem erlernt das Kind direkt von seiner Mutter, nicht selbstbewusst zur eigenen Weiblichkeit zu stehen oder diese gar abzulehnen.

Abwertende Gefühle anderen gegenüber sind für das eigene Wohlbefinden destruktiver und schädlicher, als man vielleicht denkt. Eine Frau, die sich mit anderen vergleicht, möchte Anerkennung von außen bekommen und ist nicht in der Lage, sich selbst genau so anzunehmen und wertzuschätzen, wie sie ist. Durch abwertende Gedanken und Gefühle anderen Frauen gegenüber werden jedoch der innere Mangel und die alten Glaubensmuster immer wieder aktiviert, bekommen so mehr Raum und unterdrücken gleichzeitig die wahren Qualitäten, die die Betroffene eigentlich in sich trägt. Das kann sogar so weit gehen, dass sich eine neidische Frau dieser überhaupt nicht mehr bewusst ist.

Es mag sich im ersten Moment für die neidische Frau so anfühlen, als ob sie sich gemeinsam mit ihren Verbündeten durch das Auslassen ihrer Negativität besser fühlt. Doch tiefer in ihrem Inneren, fühlt sie sich leerer, weil sie stärker mit dem inneren Mangel und alten verletzten Werten verbunden ist. Je leerer sie sich fühlt, desto intensiver wird ihr abwertendes Gefühl und Verhalten, um diese Leere wieder zu füllen – ein Teufelskreis. Es ist wichtig, sich an dieser Stelle bewusst zu machen, dass die Beneidete dabei kaum eine wirkliche Rolle spielt. Sie könnte theoretisch sogar durch eine andere Frau ausgetauscht werden, an der sich ebenfalls etwas Störendes findet. Einzig die Rückbesinnung auf sich selbst und das eigene Innere führen aus dieser emotionalen Sackgasse heraus.

Es ist immer eine Art inneres Opfer, das Vergleiche jeglicher Art anzettelt. Jedoch sind Vergleiche eine Ablenkung von sich selbst. Vergleiche auf Äußerlichkeiten, Partnerschaften anderer Frauen oder andere Aspekte an einer anderen Frau, sind immer das Fokussieren auf einen verschwindend geringen Anteil, den die Beneidete ausmacht. Der Vergleich ist zudem durch die eigene, stark subjektiv geprägte Wahrnehmungsfähigkeit verzerrt.

Keine Frau ist in einer solchen Situation in der Lage, ihr eigenes, persönliches Potential zu leben. Vergleiche, Neid, Eifersucht oder auch Gehässigkeit führen dazu, dass sich eine vergleichende Frau schnell persönlich angegriffen fühlt und aus diesem Zustand heraus rasch in Angriffen reagiert, um ihren inneren Schmerz, um ihre innere Leere, nicht fühlen zu müssen, der durch irgendeinen Umstand berührt worden ist. Hält eine neidische Frau an ihrem Muster fest, sich mit anderen zu vergleichen und gleichzeitig sich selbst nicht nahe zu kommen und innerlich sich nicht zu berühren, wird sie kalt und berechnend. Sie verliert nach und nach den Kontakt zu ihren inneren Werten und ihre Selbstliebe rückt dadurch noch weiter in die Ferne, als sie es ohnehin schon ist.

Abwertende Gefühle gegenüber einer anderen Frau haben einen sehr starken Einfluss auf die eigene weibliche Ausstrahlung, da sie keinen Raum bekommt. Letztendlich finden all diese destruktiven Gedanken und Gefühle nämlich in der neidischen Frau selbst und nicht in der Beneideten statt. Diese Gedanken haben die Kraft, weiteren Unfrieden zu stiften und die Betroffene innerlich weiter zu zerreißen, als sie es ohnehin schon ist.

Neigst du selbst dazu, dich mit anderen zu vergleichen und dich nicht wertvoll zu fühlen, könntest du dir die Frage stellen, ob es nicht vielleicht viel mehr Aspekte gibt, die euch beide verbinden, als solche, die euch trennen. Andernfalls hältst du die Trennung zu deinem Inneren aufrecht.

Es ist besonders wichtig für Frauen, sich mit ihrer Weiblichkeit wieder zu verbinden. Nur so werden sie diese auch ausstrahlen und ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben führen können. Weibliche Energien sind von Natur aus gütige, gebende Kräfte, die an- und aufnehmende Qualitäten haben. Wichtig ist zudem, dass Frauen ihre Werte wieder kennen und lernen, diesen entsprechend zu handeln. Dies macht sie authentisch und kraftvoll, innerlich weit und selbstbewusst. Nur so können Frauen ihren Familien den Halt und Nährboden geben, den alle Mitglieder brauchen, um eine kraftvolle Gemeinschaft entstehen zu lassen.

Es ist ein Licht, ein göttlicher Funke, der den Frauen verloren geht, wenn sie sich an anderen orientieren. Gehe daher behutsam mit diesem Licht um, wähle deinen eigenen Weg, wage es, anders zu sein und finde Frieden und Erfüllung in dir selbst, dein kostbarstes Geschenk. Nur so kannst du zu einer Quelle der Inspiration für dich und dein Umfeld werden.

-Eure Diana Hellers-

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Wenn Frauen sich vergleichen, Diana Hellers